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PalettenReport Einwegpaletten – Recycling intelligent gemanagt

Einwegpaletten – Recycling intelligent gemanagt

02-04-2019 Heiner Siegmund,

Der Name ist irreführend: Einwegpaletten sind auch Zwei- oder Dreiwegpaletten. Immer dann, wenn eine Einwegpalette für den weiteren Gebrauch noch funktionsfähig ist. Ob sich die Lebensverlängerung von Einwegpaletten lohnt – oder nicht – entscheiden die Fachleute von „Der Palettenprofi“.

Das müssen sie laufend tun. Denn zweimal wöchentlich fährt der Laster eines Stückguttransporteurs das Firmengelände an, gelegen in Buchholz bei Hannover nahe der Autobahn A7. In den Wechselbrücken der Lkw sind große Mengen gebrauchter Einwegpaletten gestapelt.
 
Zweites Leben 
 
Entladen der Sendung und Trennen der Einwegpaletten nach brauchbar oder unbrauchbar, lauten die nächsten Arbeitsschritte.
Erstaunliches Ergebnis: „Bis zu 80 Prozent der vom Lehrter Spediteur bei uns angelieferten Einwegpaletten lassen sich nach kurzer Ausbesserung kleinerer Schäden wieder vollwertig einsetzen“, berichtet Manager Klaus Krahforst von „Der Palettenprofi“. Früher gingen sie in die Entsorgung, jetzt erhalten die Lastenträger ein zweites Leben.
 
Eine Win-Win-Lösung für die Beteiligten. Denn der Lehrter Spediteur erhält eine Vergütung pro wiederverwerteter Einwegpalette. Der Betrag liegt zwischen 0,50 Eurocent pro Einheit und 2,50 Euro. Je nachdem, um welche spezielle
Einwegpalette es sich handelt, also um die normierten Größen 800 x 1200 mm bzw. 1000 x 1200 mm oder um eine Europalette. Der Spediteur reduziert damit nicht nur seine Kosten, sondern er verdient durch den Deal mit „Der Palettenprofi“ sogar noch Geld. Denn bisher musste er die aussortierten Einwegpaletten zum Entsorgungsbetrieb fahren. Dessen Service ist nicht gratis! Hinzu kamen die Lkw- Fahrten zum 25km von Lehrte entfernt gelegenen Entsorger, und die Bindung von Manpower für den Transport. Beides kostet Geld.
 
Doppelter Vorteil
 
Da kam das Angebot von „Der Palettenprofi“ gerade richtig, die gebrauchten Einwegpaletten am Firmensitz abzuliefern statt zum Entsorger zu fahren. Vorteil für den Stückgutspediteur: Er bessert durch das Recyceln seiner Einwegpaletten jetzt sogar noch seine Kasse auf. Und der „Der Palettenprofi“? Der ist auch zufrieden. Denn die reparierten Einwegpaletten kann die Firma erneut vermarkten. Streng genommen gibt es bei diesem speziellen Win-Win-Geschäft mit Einwegpaletten noch einen dritten Profiteur: die Umwelt. Durch das Recyceln vieler Einwegpaletten oder Europaletten getreu dem Motto, aus alt mach neu, wird weniger Holz für deren Ersatz benötigt, also Rohstoffe geschont und es wird auch noch Kraftstoff eingespart und darüber hinaus verbessert sich die Umweltbilanz des Stückgutspediteurs.
 
Grundsätzlich übertragbar, aber …
 
Ist dieses spezielle Modell übertragbar auf andere Firmen und Standorte? Ja und nein, lautet die Antwort von Manager Krahforst. Grundsätzlich machbar ist es immer dann, wenn es eine räumliche Nähe zwischen einem Stückgutspediteur,
einem Wiederverwerter von Einweg- und Europaletten und einem Handelsbetrieb gibt. Dann lassen sich Transporte von A über B nach C leicht und zeitsparend koordinieren. Wie im Falle von „Der Palettenprofi“. Dort sitzt der Spediteur im nahen Lehrte. Er holt die Pakete des Online-Händlers im 50 km entfernten Schwarmstedt laufend mit Gütern ab. Und direkt vor Schwarmstedt liegt Buchholz, wo „Der Palettenprofi“ ansässig ist. Ein kurzer Zwischenhalt der Lkw bei B auf dem Weg von A nach C und zurück ist also nicht mit Umwegen verbunden. Sollte es aber größere Distanzen zwischen interessierten Nachahmern dieses Dreieckmodells geben, lohnt sich das Ganze nicht. Der Aufwand wäre zu hoch, resümiert Palettenprofi Klaus Krahforst.
 
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