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PalettenReport ASSTRA GREIFT IN DER TRANSPORTLOGISTIK NACH DEN STERNEN

ASSTRA GREIFT IN DER TRANSPORTLOGISTIK NACH DEN STERNEN

Mit der Spezialisierung auf die Betreuung von Transportlogistikketten für multinationale Unternehmen und auf die globale Projektgeschäfte erzielte die AsstrA-Associated Traffic AG in den letzten Jahren ein enormes Wachstum. Doch das ist nur der Anfang. Bis 2024 soll sich der Gruppenumsatz auf 1 Mrd. Euro vervierfachen.

WIEN. Österreich genießt bei Frank Müller aus zweierlei Gründen eine hohe Wertschätzung. Erstens schätzt der Logistikunternehmer die Gastfreundschaft der Menschen und das hohe Maß an Wertschätzung den Menschen gegenüber. Man fühlt sich Zuhause und ist somit viel offener. Auch die Reiche Geschichte bewundert er. Man kann durch die Wiener Innenstadt spazieren und das eine oder andere Kulturdenkmal bewundern. Zweitens gibt es hier einige relevante Händler und Produzenten aus den Branchen Maschinen- / Industrieanlagenbau, Metalle, Papier und Konsumgüter mit einem stetigen Bedarf an qualitativ hochwertigen Dienstleistungen in der Transportlogistik. Die Erfüllung ihrer Ansprüche ist eine Disziplin, auf die sich die im Jahr 1993 gegründete AsstrA-Associated Traffic AG gut versteht.

Das Unternehmen mit Firmensitz in Zürich hat im Geschäftsjahr 2017 rund 115.000 Sendungen bewegt, davon 101.000 auf der Straße, 1.200 auf der Schiene und 3.000 per Luftfracht. Hinzu kamen 1.300 Aufträge für HeavyLifts und Übermaßtransporte, 5.000 Transporte per Tank-Lkw und 9.400 TEU Seefracht. Dazu muss man wissen, dass eine Sendung auch mehrere Transporte umfassen kann. Allein in den Ländern in Zentral- und Osteuropa setzt die AsstrA Group ein Volumen von 12.000 – 15.000 Full Truck Loads im Monat auf die Straße. In der Gesamtbetrachtung liegt das Unternehmen in Privatbesitz bei 900 Mitarbeitenden an eigenen Standorten in 18 Ländern in Europa, Zentralasien und China sowie bei 250 Mio. Euro Jahresumsatz.
So wie es aussieht, haben die Spezialisten der in Zürich ansässigen AsstrA Group sehr viel richtig gemacht. Die letzten Jahre waren gekennzeichnet vom Ausbau des Aktionsradius. Stand die Anfangsphase der internationalen Spedition im Zeichen der Entwicklung, Umsetzung und operativen Betreuung von stabilen und zuverlässigen Transportlogistikketten auf den Verbindungen von Europa zu Zielen in Russland und in der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten, so werden heute auch die Relationen zwischen Europa und Asien beziehungsweise zwischen Russland / GUS und Asien in hoher Qualität bedient. Parallel dazu steigt der Stellenwert der innereuropäischen Operationen, wobei sich das Leistungsspektrum grundsätzlich in Transportlösungen für multinationale Großverlader und in Konzepte zur Bewältigung von Aufgabenstellungen in der globalen Projektlogistik teilt.

„Wir wollen uns auch in Zukunft ganz stark in der Transportlogistik unter Einschluss der ergänzenden Zolldienste engagieren“, sagt Frank Müller im Gespräch mit der Österreichischen Verkehrszeitung. Er rechnet in diesem Marktsegment allein bei der AsstrA Group mit Steigerungsraten in der Bandbreite zwischen 20 und 25 Prozent im Jahr. Das Unternehmen als solches will er in der Gruppe der Top-10-Anbieter für Transportlogistik in Europa positionieren. Dies gestützt auf das Geschäftsmodell mit Speziallösungen für Kunden in über 15 Branchen, sodass jeder Auftraggeber einen möglichst individuellen Service erhält, und begleitet von kosteneffizienten Speditionsdiensten für Teil- und Komplettladungen.

Konzernbetriebe mit Produktionsstätten in ganz Europa suchen heute transportlogistische Gesamtkonzepte zur Bewältigung von großen Versandmengen per Lkw, Bahn und im intermodalen Verkehr. Ihnen tritt die AsstrA Group mit einem Full Service gegenüber, der außer der physischen Abwicklung der Ladungen auch Beratungsfunktionen auf dem Gebiet der Optimierung der Supply Chain und der Risikominderung einschließt. Dafür sieht Frank Müller ein großes Interesse der Geschäftspartner gegeben, weshalb er die Eröffnung eines Kundenbetreuungsbüros in Wien in Erwägung zieht. Konkret schwebt ihm der Aufbau einer Österreich-Station vor Augen, deren fixangestellte Logistikfachkraft die Auftraggeber aus den verschiedenen Branchen professionell betreut. In Rumänien wurde zu Jahresbeginn eine Niederlassung in Bukarest eröffnet.

Ihr hochgestecktes Ziel – sprich den Vorstoß in die Top-10-Transportlogistikunternehmen in Europa – will die AsstrA Group mit einer Mischung aus fortlaufenden Kostenoptimierungen im Eigenfuhrpark und stetigen Volumensteigerungen bei den Großkunden erreichen. Für die Umsetzung seines Vorhabens hält Frank Müller das Erreichen der Umsatzmarke von 1 Mrd. Euro im Jahr 2024 für erforderlich. Möglich machen sollen das umfassende Serviceleistungen für internationale Frachten (Import, Export, Konsolidierung, Zollabfertigung, Transportversicherung) unter Einschaltung aller Transportmodalitäten. Zu diesem Zweck steht das Engagement in den Sparten Container- und Bahnlogistik vor einer Erweiterung.

Russland und die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten waren für die AsstrA Group in den 1990er Jahren die Eintrittskarten bei zahlreichen multinationalen Konzernen. Hier hat sich das Speditionsunternehmen mit zuverlässigen Transportlösungen einen guten Ruf erworben. Daraus ist in den letzten zwei Jahrzehnten ein stark internationalisierter multimodaler Anbieter geworden, der für Zentralasien-Projekte Schiffe von Italien nach Poti in Georgien chartert, um ein Beispiel zu nennen. Damit einher ging der bereits erwähnte Strategiewechsel hin zur Betreuung der Großkunden auch auf den innereuropäischen Relationen sowie auf den Achsen Europa – China und Russland / GUS – China. Dabei stehen Transportlogistikkonzepte mit TAPA- und SQAS-Zertifizierung im Mittelpunkt.

Durch die Diversifizierung und das Wachstum ist der Anteil von Russland / GUS am Gesamtumsatz der AsstrA Group auf 40 Prozent gesunken. Jedoch habe man im Russland-Verkehr im Jahr 2017 dank neuer Aufträge in der Investitionsgüterindustrie um rund 20 Prozent zugelegt, bemerkt Frank Müller, der durch die Stabilisierung der Landeswährung Rubel erste Anzeichen für eine positive Entwicklung des privaten Konsums in dieser riesigen Volkswirtschaft sieht. Bei den Verzollungen führten die seit geraumer Zeit gestatteten Vordeklarationen zu einer Beschleunigung der Abfertigungsprozesse an den Zollämtern. Jedoch müssen die Sendungen in Anbetracht der sehr strengen Behördenkontrollen und empfindlich hohen Strafen detailliert dokumentiert sein, damit alles reibungslos funktioniert.
Quelle: ÖVZ

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